Weiterarbeiten unter den Bedingungen der Corona-Krise

(Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative) „O du fröhliche? Corona, Frust und Lebensfreude“: das war kurz vor Weihnachten 2020 der Titel der 7. Video-Konferenz zu „Corona-Krise und Berufsbildung“ der Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative. Als Antwort auf den ersten lockdown im Frühjahr 2020 hatte sich die Arbeitsgemeinschaft mit einer Erklärung zu Wort gemeldet, in der vor einer neuen Berufsnot gewarnt wurde; schon geplante Veranstaltungen mussten abgesagt, konnten aber teilweise als „preview“ auf der Homepage lebendig gehalten werden. Insgesamt musste die Arbeitsweise bei der Arbeitsgemeinschaft und in den Mitgliedskommunen umgestellt worden. Dies ist auf der Homepage der Arbeitsgemeinschaft gut nachvollziehbar (www.kommunale-koordinierung.de)

Kinderzeichnung in einem Schnellimbiss in Büsum

Auch das Jahresforum 2020 – zunächst als Präzenzverstaltung zusammen mit dem Kreis Dithmarschen in Büsum geplant – musste schließlich online durchgeführt werden. Die Überschrift für das Jahresforum war „Corona, Krise, Klima: Gelingende Bildungsbiografien, verunsicherte Zukunft, solidarische Kommunen“, fand am 3./4. Dezember 2020 statt und hatte mit 120 Eintragungen eine außerordentlich gute Resonanz. Eine weitere Besonderheit wies das Jahresforum auf: Bei jedem Jahresforum wird dem Veranstaltungsort Zeit für die eigene Vorstellung eingeräumt. Im Kreis Dithmarschen sollte dies in den Zusammenhang der dortigen Aktivitäten im bundesweiten Projekt DemographieWerkstattKommunen gestellt werden, also den Kreis vor allem unter dem Aspekt des demographischen Wandels präsentieren. Dies wurde von der Arbeitsgemeinschaft u.a. durch ein umfangreiches Arbeitspapier zu „Weitblick: Hierbleiben, Herkommen oder Wiederkommen. Für eine berufliche Zukunft im Kreis Dithmarschen“ unterstützt.

Für die Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative hatte es im Jahr 2019 u.a. zwei herausragende Veranstaltungen gegeben: das Jahresforum 2019 und die Konferenz „Demokratie, Lebensqualität, Bildung“. „Übergänge in die Arbeitswelt: die Genderfrage – kein Thema mehr? War Thema des Jahresforums am 27./28.11.2019, das in Leopoldina in Halle (Saale) stattfand und u.a. dazu führte, dass die Stadt Halle (Saale) seit 2020 ebenfalls Mitglied der Arbeitsgemeinschaft ist. – Schon im März 2019 waren rund 120 Gäste aus Politik, u.a. der sächsische Ministerpräsident, Wissenschaft, Kultur, Bildung sowie Vertreter der Kirchen waren heute Gäste des Kongresses „Demokratie, Lebensqualität, Bildung“ in Hoyerswerda, der gemeinsam von der Stadt Hoyerswerda, der RAA und der Arbeitsgemeinschaft ausgerichtet wurde.

(samo.fa.) Die Corona-Krise beeinflusste ebenfalls stark die Arbeit im Vorhaben „Stärkung von Aktiven aus Migrantenorganisationen in der Flüchtlingsarbeit“(samo.fa). Um die Arbeit mit den Menschen mit Fluchtgeschichte unter Corona-Bedingungen fortführen zu können, musste die Arbeitsweise komplett und mit viel Phantasie und Einsatz umgestellt werden. Hierzu gehörten in den Sommermonaten 2020 viele Aktivitäten unter dem Motto „Ein Sommer der Bildung und Lebensfreude“ ebenso die Bundesdialogkonferenz „Einwanderungsstädte und Menschen mit Fluchtgeschichte. Licht und Schatten in schwierigen Zeiten“, die am 22. Oktober 2020 durchgeführt wurde. Veröffentlicht wurde meine Querauswertung der Städtedossiers des Jahres 2019, die eindrucksvoll wichtige positive, aber auch ambivalente Entwicklungen in den Standortstädten des Projektes zeigte: Schon viel erreicht, noch viel zu tun. (Google-Suche zu „Auswertung Städtedossiers samo.fa“)

Zu Ansatz, Qualität und Stand der Entwicklungen lokaler Verbünde von Migrant*innen-Organisationen fand eine Fachtagung „Lokaler Verbund‘ – Welches Potenzial hat dieser ’neue Typ‘ von Migrantenorganisationen?“ am 9.Oktober 2020 beim vmdo in Dortmund statt. – Die Bundesdialogkonferenz 2019 fand unter dem Motto „Angekommen? Teilhaben jetzt!“ am 20./21. September im Stadthaus der Stadt Halle (Saale) statt.

(Weitere Beratungen) Meine Beratungsschwerpunkte blieben auch in dieser Zeit stabil: Neben dem Vorhaben „Berlin braucht dich!“ und lokalen Aktivitäten in Hoyerswerda, Dresden und Rodgau hat sich vor allem die Arbeit mit Verbünden von Migrantenorganisationen weiter nach vorne geschoben.

Eine Beratung in Bielefeld

Das gilt sowohl für den Verbund sozial-kultureller Migrantenvereine in Dortmund“ (vmdo) als auch für den Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen (BV NeMO), dies eng verbunden mit meiner Mitarbeit im Leitungsteam von samo.fa = Stärkung von Aktiven aus Migrantenorganisationen, das nun schon im fünften Jahr läuft. Hinzugekommen ist die Beratung des Romno-Power-Club, ein Projekt der Lagrenne-Stiftung mit einigen Standorten, vor allem mit Leer und dem dortigen 1. Sinti-Verein Ostfriesland, für den ich auch einen Bericht übe die Bildungsbegleiter geschrieben habe.

(Hasan-Ausstellung) Die Ausstellung „Onkel Hasan und die Generation der Enkel“ war nach weiteren Stationen in Hoyerswerda und Bielefeld Mitte 2019 in Saarbrücken angekommen.

In Lebach

In den Sommermonaten konnte die Ausstellung an zwei Orten besichtigt werden, nämlich in Lebach, Standort der saarländischen Erstaufnahmeeinrichtung, und im Haus Afrika im Zentrum von Saarbrücken, später dann noch im neuen Zentrum von Haus Afrika. Nun ist die Ausstellung gut in einem Container verpackt und im Depot. Ob ihre Wanderschaft weitergeht, ist offen.